SPACE SUITS
PROTECTION

Dainese kehrt in den weltraum zurück, um die sicherheit der astronauten zu revolutionieren

Internationale Weltraumstation, 29. Dezember 2016 – Nach der Weltraummission IRISS im September 2015, bei der der dänische Astronaut Andreas Mogensen zum ersten Mal den SkinSuit testen konnte, kehrte Dainese in den Weltraum zurück und schützt Thomas Pesquet, der ab dem 17. November 2016 in der Mission Proxima eingesetzt wurde.

SkinSuit ist das Entwicklungsergebnis der Partnerschaft zwischen der European Space Agency (ESA) und dem Dainese Science and Research Center, und wird an Bord der Internationalen Weltraumstation getragen. SkinSuit ist in der Lage, den ansteigenden Druck vom Kopf in Richtung der Füße auf den Körper der Astronauten auszuüben, die schwerelos ihren Tätigkeiten nachgehen. So wird das Gewicht simuliert, welches normalerweise durch das eigene Körpergewicht auf der Erde auf den Körper wirkt. Auf diese Weise wirkt SkinSuit einer Verlängerung der Wirbelsäule bei Schwerelosigkeit entgegen und übt am Körper des Astronauten einen vertikalen Druck aus, ohne den Komfort und die Bewegungsfähigkeit zu beeinträchtigen. SkinSuit ist ein von Dainese vollständig nach Maß verwirklichter Anzug, der mehr als 150 Messungen des Astronautenkörpers vorsieht.

Dainese hat schon immer seine Mission im Schutz für Action Sportarten gesehen und bestätigt nun seinen Einsatz in der Erforschung innovativer Lösungen für den Schutz des Menschen. Hierbei schaut Dainese konstant auf die Zukunft, um die möglichen Entwicklungen zwischen Natur, Kunst und Wissenschaft zu erforschen. Dainese hat zudem vor kurzem das SACI, Studio Arts College International, bei ihrem Symposium „From Galileo to Mars: Renaissance of Artsciences“ („Von Galileo zum Mars: Die Renaissance der Wissenschaft und der Künste“) unterstützt: Das exklusive Event, das am 12. November 2016 in Florenz stattfand, durfte unter anderem herausragende Gäste wie Dava Newman, Vizedirektorin der NASA, Nicole Stott, Astronautin der NASA, Ingenieurin und Künstlerin, den italienischen Astronauten Paolo Nespoli, Architekt und Designer Guillermo Trotti sowie die Künstlerin Lia Halloran begrüßen.

Hierbei wurden die beiden Dainese-Weltraumanzüge SkinSuit und BioSuit präsentiert. BioSuit ist ein Weltraumanzug für die erste Reise auf den Roten Planet, die zirka 2030 geplant ist und das „lines of non-extension“ Konzept anwendet, wobei ein mechanischer Druck auf den Astronautenkörper ausgeübt wird, ohne seine Bewegungsfreiheit einzuschränken.

Die Annäherungsweise von Dainese gegenüber der Konstruktion konzentrierte sich von Beginn an auf die Natur und ihre Strukturen und zeigt somit, wie wichtig die Synergie für die Innovation ist, die aus der Verbindung von Design, Konstruktion und Wissenschaft besteht. Auf der Suche nach der besten Kombination in puncto Effizienz, Gewicht und Ergonomie. Die neueste Technologie, das Ergebnis dieser Annäherungsweise, ist D-air®, der Airbag, der den Körper des Menschen in den heutigen Sportarten schützt und sich auf die zukünftige Mobilität auf dem Mars vorbereitet.

SKINSUIT

WAS IST DER SKINSUIT?

Der SkinSuit ist ein eng anliegender Anzug, der eigens darauf ausgelegt wurde, an Bord der Internationalen Raumstation, ISS, getragen zu werden. Der SkinSuit wurde in Zusammenarbeit mit dem Dainese Science and Research Center entwickelt und übt bei fehlender Schwerkraft auf den Körper der Astronauten vom Kopf in Richtung Füße das normalerweise vom Körpergewicht auf den Boden ausgeübte Gewicht aus.

Im Weltraum wirkt Der SkinSuit der Verlängerung der Wirbelsäule entgegen, eine der möglichen Schmerzursachen im Lendenwirbelbereich, unter denen mehr als die Hälfte der Astronauten zu Beginn von Missionen leidet. Die Möglichkeit der vertikalen Kompression trägt außerdem dazu bei, die Wahrscheinlichkeit eines Bandscheibenvorfalls zu verringern – ein extrem hohes Risiko für Astronauten bei ihrer Rückkehr zur Erde.

WANN WAR DER SKINSUIT IM WELTRAUM?

Der dänische Astronaut der Europäischen Weltraumbehörde, ESA, Andreas Mogensen, war der erste, der den SkinSuit während der zehntägigen Mission IRISS im September 2015 in der Internationalen Raumstation, ISS, getragen hat. Der französischen Astronaut Thomas Pesquet wird den Skinsuit bei der unmittelbar bevorstehenden Mission Proxima (November 2016) tragen.

WIE WURDE DER SKINSUIT HERGESTELLT?

Jeder SkinSuit muss maßgeschneidert werden. Ein Fachmann von Dainese hat mehr als 150 Messungen auf dem Körper von Andreas vorgenommen. Außerdem wurden Körpergewicht und -größe von Andreas analysiert, um den Anzug noch besser an ihn anzupassen.

Der obere Teil des SkinSuits wurde aus nicht elastischem Gewebe mit einem Innenfutter angefertigt, während der Teil, der die Gravitationslast auf die Wirbelsäule simuliert, aus einem bidirektionalen elastischen Material besteht, das in der Lage ist, eine vertikale Kompression auszuüben, ohne den Komfort im Bereich des Rumpfs und der Beine zu beeinträchtigen.

WIE ENTSTAND DIESES PROJEKT?

Das Projekt ist das Ergebnis der Zusammenarbeit des Büros für Raummedizin der ESA, des Centre of Human & Aerospace Physiological Sciences des King’s College in London, der Abteilung für Luftfahrt, Raumfahrt und Ingenieurssysteme des MIT und des Pharmaziestudiengangs des University College in London. Der SkinSuit ist das Ergebnis der Partnerschaft zwischen der ESA und dem Dainese Science and Research Center.

Source: Blog.esa.int

BIOSUIT

WAS IST DER BIOSUIT?

Auf der grundlage der Studien von Arthur Iberall aus den 40er Jahren, wurde entdeckt, dass es bestimmte Körperstellen gibt, die sich auch bei Bewegungen weder zusammenziehen noch ausdehnen. Bei ihrer Verbindung über die so genannten „Lines of non-extension“ bleibt der Druck des Organismus konstant. Der BioSuit ist so konzipiert, dass diese Punkte verbunden werden, wodurch ein mechanischer Druck auf den Körper ausgeübt wird, ohne jedoch die Bewegungsfreiheit der Astronauten einzuschränken.

Die Neuheit liegt genau darin, dass die pneumatische durch eine mechanische Druckwirkung ersetzt wird. Denn das Innere des Raumanzugs muss unter Druck gesetzt werden, damit der Mensch im Weltraum überleben kann. Der Luftdruck im Inneren würde den Anzug jedoch sperrig und steif machen und so den Kraftaufwand des Astronauten bei Bewegungen erheblich erhöhen.

WANN WAR DER BIOSUIT IM WELTRAUM?

Der BioSuit war bisher noch nicht im Weltraum. Der BioSuit entstand auf der Grundlage von Anforderungen der NASA, die für eine erste bemannte Reise zum Mars, um 2030, ein Projekt zur Schaffung eines neuen, leichteren und praktischeren Raumanzugs in die Wege leitete.

WIE IST DER BIOSUIT AUFGEBAUT?

Die "Lines of non-extension" genannten Linien werden durch die roten und schwarzen Fäden dargestellt, die den Prototyp des BioSuit kennzeichnen. Der Anzug wird aus elastischem Material gefertigt, doch hinsichtlich weiterer Merkmale ist noch alles offen. Mit Sicherheit wird der BioSuit die Sauerstoffzufuhr für die Astronauten garantieren und sie vor der Schwerelosigkeit, der Sonneneinstrahlung und dem Aufschlag von Hochgeschwindigkeitspartikeln schützen müssen, wobei jedoch das perfekte Gleichgewicht von Ergonomie und Komfort noch zu finden ist.

WIE IST DIESES PROJEKT ENTSTANDEN?

Als Erfindung von Dava Newman, Dozentin am MIT in Boston und „Deputy Administrator“ der NASA, wurde der BioSuit vom Büro Trotti and Associates des argentinischen Raumfahrtarchitekten Guillermo Trotti entwickelt. Die ersten Prototypen entstanden mit der Unterstützung und dem Know-how des Dainese Science and Research Centers.